10 Jahre „Pakt für Prävention“

Gemeinsam für ein gesundes Hamburg

Der Pakt für Prävention ist nun zehn Jahre alt. Der Pakt und seine Mitglieder haben über diese Zeit vernetzt, erarbeitet und auch angestoßen. Die Zeitleiste ist eine kleine Zusammenschau eines komplexen Geschehens, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Im Mittelpunkt stehen die Ereignisse um die Meilensteine und Phasen des Landesprogrammes sowie die Empfehlungen aus den Kongressen. Die Sozialbehörde und die HAG wünschen viel Spaß bei der Zeitreise!

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Über die gesamte Zeit
Überblick: Wo steht der Pakt nach 10 Jahren?

Waren es 2010 40 Akteure, die den Pakt für Prävention unterzeichnet haben, so sind es heute über 120 Kooperationspartner. Dazu zählen neben Behörden und Bezirksämtern, die Ärzte-, Apotheker- und Psychotherapeutenkammer sowie die Handwerks- und Handelskammer, Krankenkassen, Unfallversicherungen, Wohlfahrtsverbände sowie Vereine und freie Träger. Vertreten sind außerdem die Agentur für Arbeit, Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften, verschiedene Kliniken, KiTa-Träger, Bürgerschaftsfraktionen und Sportverbände.

Seit zehn Jahren wächst der Pakt für Prävention – und gilt längst über die Stadtgrenze hinaus als Erfolgsmodell guter Zusammenarbeit. So hat das Bündnis seit 2010 mit breiter Beteiligung Impulse und Orientierungen für Rahmenprogramme und strukturgebende Maßnahmen gegeben. Beispiele dafür sind im Bericht „Pakt für Prävention – Gemeinsam für ein gesundes Hamburg!“ (Anlage zur Drucksache 21/5834) dokumentiert. 

Ausgehend vom Pakt hat sich heute ein Netz der Zusammenarbeit über verschiedene Lebenswelten hinweg gespannt. Der Pakt für Prävention hat Gesundheitsförderung in der Stadt verankert und versteht Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe. Er leistet einen wichtigen Beitrag, um ganz unterschiedliche Themen zusammenzudenken: vom Wohnen, über Arbeit, soziale Teilhabe oder vom Blick in den Sozialraum bis hin zu den klassischen Themen der Gesundheitsförderung, wie Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung.

Der Pakt ist Motor für Vernetzung, Transparenz und sektorenübergreifende Arbeit, für Sichtbarkeit guter Praxisbeispiele und ein Ausdruck großer Fachlichkeit. Das Präventionsgesetz hat das Netz der Gesundheitsförderung zusätzlich gestärkt. Gemeinsam gestalten wir Gesundheitsförderung und Prävention nun auf Grundlage der Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der Nationalen Präventionsstrategie. Hier hat der Pakt für Prävention ebenfalls eine wichtige, impulsgebende Bedeutung, auch für die übergreifende Vernetzung der Akteure, die er sicherstellt.


Link zur Unterzeichnerliste

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Initiierung: Die Grundlagen des Paktes für Prävention werden gelegt
Initiierung: Die Grundlagen des Paktes für Prävention werden gelegt

2008 ist auch der zweite Versuch gescheitert, ein bundesweites Präventionsgesetz zur verbindlichen Regelung und Stärkung der Strukturen sowie Finanzierung von Gesundheitsförderung und Prävention zu verabschieden.

Hamburg macht sich deshalb auf den Weg, ein eigenständiges Landesprogramm zur Gesundheitsförderung und Prävention zu entwickeln. Dieses setzt auf breite Beteiligung: Entwickelt werden soll eine nachhaltige Gesundheitsstrategie, getragen von allen wesentlichen Akteuren in Hamburg. Denn Gesundheitsförderung und Prävention sind Querschnittsaufgaben. Je mehr Institutionen ihre Verantwortung für Gesundheit erkennen und danach handeln, umso größer werden die Chancen für wirksame Gesundheitsförderung.

Die Idee des Paktes für Prävention ist geboren!

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Die Kooperationsvereinbarung ist unterzeichnet: Gemeinsam für ein gesundes Hamburg!
Die Kooperationsvereinbarung ist unterzeichnet: Gemeinsam für ein gesundes Hamburg!

Die in der Kooperationsvereinbarung festgeschriebene Zusammenarbeit ist der zentrale Grundgedanke des Paktes:
Gemeinsam sollen vorhandene Angebote der Gesundheitsförderung transparent gemacht und Versorgungslücken erkannt und geschlossen werden, um gemeinsame Ziele, Maßnahmen und Ressourcen zu bündeln und die gesundheitliche Chancengleichheit insbesondere von Menschen in schwieriger sozialer Lage zu fördern.

Dazu verständigen sich die Akteure auf Gesundheitsförderung und Prävention in jedem Lebensalter sowie auf eine alltagsnahe Umsetzung in den Lebenswelten, wie bspw. in Kitas, Schulen, Stadtteilen und Betrieben.

Die gemeinsame Zielorientierung und Verbindlichkeit dieser Kooperationen sind wichtige Voraussetzungen für Erfolge des Programms „Gemeinsam für ein gesundes Hamburg!“. Die Koordinationsstelle Pakt für Prävention in der HAG unterstützt den Aufbauprozess.

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Programmatische Ausrichtung: Der Pakt erarbeitet Handlungsempfehlungen und Maßnahmen
Programmatische Ausrichtung: Der Pakt erarbeitet Handlungsempfehlungen und Maßnahmen

Bereits 2011 wirken 98 Institutionen, Vereine und Verbände am Pakt für Prävention mit. Anhand der jeweiligen Lebensphasen erarbeiten Fachleute und Unterzeichnerinnen und Unterzeichner Ziele, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen. Auf dem jährlichen Kongress des Paktes für Prävention werden die Ziele und Handlungsempfehlungen verabschiedet.

Im nächsten Schritt erfolgt die Umsetzung in die Praxis in der Verantwortung der beteiligten Akteure. Auf den Kongressen wird themenspezifisch über den Stand und ggf. erforderliche Anpassungen berichtet.

2013 wird das letzte der drei Rahmenprogrammen „Gesund aufwachsen in Hamburg, „Gesund alt werden in Hamburg“ und „Gesund leben und arbeiten in Hamburg!" verabschiedet. Damit liegen für alle drei Lebensphasen konkrete Handlungsfelder und Empfehlungen vor. Der Pakt arbeitet im Rahmen der Kongresse in den nächsten Jahren an Leitlinien und Handlungsempfehlungen von Querschnittsthemen, wie beispielsweise sozialräumliche oder kultursensible Gesundheitsförderung.

Die sozialräumliche Umsetzung erfolgt u.a. mit Unterstützung des bezirklichen kommunalen Gesundheitsförderungsmanagements, der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hamburg und – wo vorhanden – den Koordinierungsbausteinen für Gesundheitsförderung (KoBa) in ausgewählten Stadtteilen, die später zu lokalen Vernetzungsstellen unbenannt wurden.

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Ein neuer Rahmen: Die Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie wird erarbeitet
Ein neuer Rahmen: Die Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie wird erarbeitet

Mit dem 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetz wird die Nationale Präventionskonferenz eingeführt, die eine nationale Präventionsstrategie entwickelt und fortschreibt. Die Umsetzung auf Länderebene erfolgt durch sogenannte Landesrahmenvereinbarungen (LRV).

Durch den Pakt für Prävention kann Hamburg bereits auf gemeinsame Ziele und bewährte Strukturen der  Zusammenarbeit zurückgreifen. So werden die Handlungsfelder „Gesund aufwachsen“, „Gesund leben und arbeiten“ und „Gesund alt werden“ in der LRV ebenso aufgegriffen, wie die vom Pakt für Prävention entwickelten lebensphasenbezogenen Rahmenprogramme.

Mit der Umsetzung des Präventionsgesetzes verändern sich die strukturellen Rahmenbedingungen der Präventions- und Gesundheitsförderung in Hamburg: von der freiwilligen Zusammenarbeit auf Basis der Kooperationsvereinbarung des Paktes für Prävention hin zu einer gesetzlich verankerten Arbeitsstruktur, die die LRV in Hamburg spezifisch regelt.

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Der Pakt als Impulsgeber
in neuer Landschaft
Der Pakt als Impulsgeber in neuer Landschaft

Die Landesrahmenvereinbarung (LRV) stellt eine neue Grundlage für die Präventions- und Gesundheitsförderung in Hamburg dar. Die LRV baut auf der bewährten Zusammenarbeit der Hamburger Akteure auf. Neben konzeptionellen Aspekten gibt die LRV eine neue Steuerungs- und Umsetzungsstruktur in Hamburg vor:

1. Steuerung: Das Strategieforum Prävention als Entscheidungsgremium setzt sich unter Leitung des Präses der für Gesundheit zuständigen Behörde aus den Beteiligten der LRV (gemäß § 20f SGB V) zusammen und legt die inhaltlichen Schwerpunkte fest.

2. Umsetzung: Ein entsprechendes Koordinierungsgremium bereitet die Sitzungen des Steuerungsgremiums fachlich vor und steuert die Umsetzung der LRV. Die Agentur für Arbeit und der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) sind im Gremium ebenfalls vertreten. Die Geschäftsstelle ist bei der HAG e.V. angesiedelt.

3. Beratung: Beide Gremien werden vom Pakt für Prävention begleitet und beraten. Der Pakt für Prävention hat über die inhaltliche Arbeit im Rahmen seiner Kongresse eine wichtige, impulsgebende Bedeutung –auch für die übergreifende Vernetzung der Akteure, die er sicherstellt.

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2008
Der Grundstein
ist gelegt!
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Der Grundstein ist gelegt!

Im Hamburger Regierungsprogramm schreiben die Koalitionspartner 2008 das Ziel fest, einen Pakt für Prävention ins Leben zu rufen.


Link zum Koalitionsvertrag 2008

2009
Die Keimzelle
des Paktes
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Die Keimzelle des Paktes

Die für die Gesundheit zuständige Behörde beauftragt 2008 das Universitätsklinikum Eppendorf mit einer Studie zur „Verbreitung und Qualität von Gesundheitsförderung und gesundheitlichen Prävention in Hamburg“. Dafür werden 150 Fachleute und Verantwortliche interviewt.

Am 9. September 2009 lädt die Gesundheitsbehörde dazu Expertinnen und Experten zu einem Workshop im Rathaus ein. Dieser Workshop gilt als „Keimzelle“ des Paktes für Prävention:

Hier werden gemeinsam die Empfehlungen für eine umfassende und nachhaltige Strategie zur Gesundheitsförderung und Prävention in Hamburg abgeleitet.


Empfehlungen für eine nachhaltige Strategie:

  • Planung von Zielen, Schwerpunkten und Strategien für Hamburg
  • Herstellung von Transparenz der Angebote
  • Bündelung von Maßnahmen („Mehr miteinander als nebeneinander“)
  • Weiterentwicklung der Qualität von Maßnahmen sowie stärkere Wirkungsorientierung
  • Ausrichtung auf sozial benachteiligte Zielgruppen sowie Beteiligung dieser

Link: Mehr Hintergründe

2010
Der Pakt ist
offiziell!
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Der Pakt ist offiziell!

Am 23. Juni 2010 wird der Pakt für Prävention offiziell zwischen Gesundheitsbehörde und über 40 Partnerinnen und Partnern unterzeichnet. Seine Grundlage ist eine „Kooperationsvereinbarung zur Förderung der Gesundheit in Hamburg“. Der Pakt für Prävention wird damit als kooperativer Prozess einer hamburgweiten Gesundheitsförderungs- und Präventionsplanung einschließlich deren Umsetzung angelegt. Die Akteure, die die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben, sind verantwortlich für die gemeinsame Ziel- und Strategieentwicklung in ihren jeweiligen Handlungsfeldern und beteiligen sich an der Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen. Die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG) unterstützt die Gesundheitsbehörde mit ihrer Expertise, dazu wird eine Koordinationsstelle Pakt für Prävention in die HAG integriert.


Ziel und Handlungsrahmen laut Kooperationsvereinbarung:

Die thematischen Schwerpunkte der Aktivitäten des Paktes für Prävention liegen in den Bereichen

  • Gesund aufwachsen in Hamburg (ab 2010)
  • Gesund alt werden in Hamburg (ab 2011)
  • Gesund leben und arbeiten in Hamburg (ab 2012)

Die Empfehlungen präventiver Ziele und Handlungsfelder werden auf den Zielkonferenzen entwickelt und verabschiedet. Alle drei Bereiche beinhalten dabei die Themen gesundheitsfördernde Bewegung, gesunde Ernährung und psycho-soziales Wohlbefinden.


Link zur Kooperationsvereinbarung

2011
Verabschiedung
Rahmenprogramm:
„Gesund aufwachsen
in Hamburg!“
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Verabschiedung Rahmenprogramm: „Gesund aufwachsen in Hamburg!“

2011 veröffentlicht der Pakt für Prävention das Rahmenprogramm „Gesund aufwachsen in Hamburg!“ mit Zielen, Leitlinien und ersten Schritten zur Umsetzung. Diese erarbeiten Fachleute anhand der Lebenswelten „Gesundheit rund um die Geburt“, „Kindertagesstätte“, „Schule“ und „Stadtteil“. Mit dem integrierten Blick auf den Stadtteil legt bereits das erste verabschiedete Rahmenprogramm den Fokus auf ein übergeordnetes Ziel des Paktes: Der Stadtteil hat in Bezug auf die anderen Lebenswelten des Paktes für Prävention eine vernetzende und komplementäre Funktion.


Stärkung der Zusammenarbeit mit den Zielen:

  • Stärkung der Kompetenzen rund um Schwangerschaft und Geburt, insbesondere sozial benachteiligter Eltern, und Sicherung von Zugängen zu wichtigen Ressourcen.
    Beispiele: Ausbau niedrigschwelliger Geburtsvorbereitungsangebote, häufigere Inanspruchnahme von Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen
  • Stärkung der Kita als gesundheitsförderlichen Lebens- und Lernort für Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte im Stadtteil sowie Ausbau der Kooperation mit Einrichtungen im Umfeld der Kita.
    Beispiele: Auto-freie Kita mit mind. 200 Metern Fußweg für bringende/holende Eltern; 1. Hamburger Kita-Tag 2012; Aktionsbündnis „100 Minuten Bewegung pro Kind und Tag“
  • Stärkung der stadtteilorientierten Gesundheitsförderung mit dem Ausbau von lokalen Koordinierungsstrukturen, den sogenannten Koordinierungsbausteinen für Gesundheitsförderung (KoBas).
    Beispiel: Aufbau einer Gesundheitsförderungs- und Präventionskette im Stadtteil Rothenburgsort

Link zum Rahmenprogramm

2012
Verabschiedung
Rahmenprogramm:
„Gesund alt werden
in Hamburg“
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Verabschiedung Rahmenprogramm: „Gesund alt werden in Hamburg“

Von Oktober 2011 bis Anfang April 2012 erarbeiten über 100 Akteure in drei Foren Schwerpunkte, Ziele und Maßnahmen, mit denen die Gesundheit der Hamburgerinnen und Hamburger im Alter noch besser gefördert und gestärkt werden kann. Die Eckpunkte werden am 6. September 2012 auf dem Kongress des Paktes für Prävention verabschiedet.


Empfehlungen im Überblick:

  • Förderung der Selbstständigkeit/möglichst langer Verbleib im gewohnten Umfeld
  • Einsatz „lokaler Vermittler*innen“ in den Quartieren (Lots*innenfunktion für gesundheitsbezogene Hilfen und Beratungen)
  • Förderung der Motivation zur Bewegung und Schaffung bedarfsgerechter wohnortnaher Bewegungsangebote
  • Frühzeitiges Erkennen von Gebrechlichkeit und Einschränkungen
  • Entwicklung zielgerichteter Angebote für pflegende Angehörige (insbesondere psychosoziale Belastungen)
  • Aufbau einer Kompetenzkette (z.B. Kooperationen zwischen Hausarztpraxen, Pflegestützpunkten und ggf. Geriatrie)

Link zum Rahmenprogramm

2013
Verabschiedung
Rahmenprogramm:
„Gesund leben und
arbeiten in Hamburg!“
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Verabschiedung Rahmenprogramm: „Gesund leben und arbeiten in Hamburg!“

Das Rahmenprogramm „Gesund leben und arbeiten in Hamburg!“ wird am 12. September 2013 auf dem Kongress des Paktes für Prävention verabschiedet. Grundlage für das Rahmenprogramm sind u.a. die Angaben von mehr als 1.100 Erwerbstätigen für den Bericht „Arbeit und Gesundheit“. Unter Einbeziehung von Anregungen aus den Reihen des Paktes für Prävention, der Arbeitsschutzpartnerschaft Hamburg und aus der Wissenschaft werden Handlungsfelder abgeleitet.


Die drei Handlungsfelder

Die thematischen Schwerpunkte der Aktivitäten des Paktes für Prävention liegen in den Bereichen:

  • Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kleinen und mittleren Betrieben bzw. Unternehmen durch Etablierung der Gefährdungsbeurteilung stärken
  • Gesundheitsförderung für (langzeit-)arbeitslose Menschen stärken
  • Psychische Belastung abbauen und Gesundheitsressourcen stärken, insbesondere auch für durch Arbeit und Familie mehrfachbelastete Menschen

Link zum Rahmenprogramm

Link zum Bericht Arbeit und Gesundheit in Hamburg

2014
Der Blick in
den Sozialraum
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Der Blick in den Sozialraum

Unter dem Motto „Sozialräumliche Gesundheitsförderung“ kommen am 10. September 2014 rund 200 Teilnehmende zum Kongress des Paktes für Prävention. Zentrales Anliegen an diesem Tag ist es, die Lebensphasen „Gesund aufwachsen", „Gesund leben und arbeiten" und „Gesund alt werden" zusammenzuführen und die Angebote und Maßnahmen stadtteil- und quartiersbezogen zu betrachten.

In sechs Foren werden Ansätze und Projekte aus Wilhelmsburg, Hamburg und anderen Städten vorgestellt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, die Methode „Stadtteilbegehung“ praktisch auszuprobieren.


 

Link zur Kongressdokumentation

2015
Fokus Zielgruppen:
Gesundheitsförderung
kultursensibel denken
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Fokus Zielgruppen: Gesundheitsförderung kultursensibel denken

Am 10. September 2015 kommen rund 220 Interessierte zum Kongress Pakt für Prävention mit dem Thema „Kultursensible Gesundheitsförderung in Lebenswelten“. In fünf Foren diskutieren sie das Thema bezogen auf die Settings Kita, Schule, Stadtteil sowie in den Bereichen Interkulturelle Pflege, kultursensible Selbsthilfe und Gesundheit von Flüchtlingen. Die Ergebnisse werden in einer anschließenden Plenumsdiskussion zusammengetragen.


Einblick in die Forenarbeit: Was ist wichtig?

  • Kompetenz: z.B. Mehrsprachigkeit, Interdisziplinarität, Qualitätsentwicklung
  • Haltung: z.B. Respekt, Diversity zulassen, Differenzierung, Diskriminierung abbauen, Selbstreflexion
  • Rahmenbedingungen: z.B. ausreichend Dolmetscher*innen, Netzwerkarbeit, differenziertes Kursangebot, Begegnung statt Fortbildung
  • Beteiligung: z.B. Zugangsbarrieren abbauen (bspw. Sport), Menschen müssen gefragt werden, über aktives Zugehen

Link zur Kongressdokumentation

Das Präventionsgesetz
ist da!
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Das Präventionsgesetz ist da!

Das Präventionsgesetz wird am 15. Juni 2015 vom deutschen Bundestag beschlossen. Es regelt vorrangig die Aufgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung in der Gesundheitsförderung und Prävention und stärkt die Grundlagen für eine stärkere Zusammenarbeit der Sozialversicherungsträger, Länder und Kommunen in diesen Bereichen – für alle Altersgruppen und in verschiedenen Lebenswelten.


Eckpunkte des Präventionsgesetzes sind u.a.:

  • Verbesserung der Kooperation sowie der Koordination
  • Stärkung des Setting-Ansatzes
  • Neustrukturierung der finanziellen Beiträge der Kranken- und der Pflegekassen
  • Stärkung der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und engere Verknüpfung mit dem Arbeitsschutz
  • Weiterentwicklung von Früherkennungsuntersuchungen
  • Finanzielle Stärkung der Selbsthilfe
  • Förderung des Impfwesens

Link zum Präventionsgesetz

2016
Der Pakt
bringt sich ein
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Der Pakt bringt sich ein

Im Rahmen einer Veranstaltung des Paktes für Prävention am 10. Februar 2016 werden die bisher von einer Vorbereitungsgruppe konsentierten Leitlinien und Strukturen vorgestellt, diskutiert und kommentiert. In der Vorbereitungsgruppe arbeiten Vertreter*innen der über das Präventionsgesetz vom Bundesgesetzgeber beauftragten Institutionen und Verbände. Die Anregungen fließen in die Erstellung der Hamburger Landesrahmenvereinbarung (LRV) ein.


Die Mitglieder des Paktes für Prävention geben u.a. folgende Rückmeldungen:

  • Pakt für Prävention nicht nur beratend, sondern auch an Umsetzung beteiligt
  • Pakt für Prävention nutzen, um erfolgversprechende Strategien und Ansätze herauszuarbeiten und zu kommunizieren
  • Pakt für Prävention und eine neue Struktur gemäß Präventionsgesetz müssen gut und stabil verknüpft werden, insbesondere Schnittstellen beachten und gestalten
  • Bedeutung von Kommunikation, Abstimmung, Transparenz ernst nehmen
  • Integrierte Strategien voranbringen, d.h. einbinden, was in Hamburg bereits gut funktioniert

Link zur Zusammenfassung

Hamburg verabschiedet
die Landesrahmenvereinbarung
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Hamburg verabschiedet die Landesrahmenvereinbarung

Die Landesrahmenvereinbarung (LRV) in Hamburg wird von den in § 20f SGB V festgelegten Mitgliedern erarbeitet: Gesetzliche Krankenversicherung, Deutsche Rentenversicherung, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung und der Freien und Hansestadt Hamburg. Die LRV wird am 08. September 2016 von den beteiligten Institutionen im Hamburger Rathaus unterzeichnet.

Die LRV regelt u.a.:

  • Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention
  • Gemeinsame Ziele und Handlungsfelder
  • Koordinierung von Leistungen zwischen den Beteiligten
  • Steuerungs- und Umsetzungsstruktur sowie u.a.
  • Beitrittsregelungen, Zuständigkeiten, Laufzeiten

Folgende Leitlinien und Ziele, die in Teilen auch schon im Pakt für Prävention gegolten haben, wurden in die LRV aufgenommen:

  • Berücksichtigung der Rahmenprogramme und Eckpunkte des Paktes für Prävention
  • Bewährtes wird fortgeführt, wo nötig ausgebaut und neue Initiativen vorangebracht
  • Erkenntnisse der Gesundheitsberichterstattung als Grundlage
  • Stärkung von Gesundheitsförderungs- und Präventionsketten im Sinne integrierter kommunaler Handlungsstrategien
  • Orientierung auf Stadtteile und Quartiere mit Entwicklungsbedarfen
  • Bessere Verknüpfung von Arbeitsschutz und betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF)
  • Bessere Abstimmung der Einzelaktivitäten der verschiedenen Akteure
  • Kompetenzentwicklung und -stärkung u.a. durch frühe Beteiligung der Zielgruppen
  • Qualitätsentwicklung von Maßnahmen mit Unterstützung und Beratung durch die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
  • Fortsetzung der gemeinsamen Finanzierungsstruktur von Mikroprojekten
  • Verbindliche Absprachen und Transparenz von Aktivitäten

Link zur Landesrahmenvereinbarung

„Leinen los –Gemeinsam
verantwortlich für ein
gesundes Hamburg!“
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„Leinen los – Gemeinsam verantwortlich für ein gesundes Hamburg!“

160 Teilnehmende versammeln sich am 13. Oktober 2016 zum Kongress Pakt für Prävention, um unter dem Motto „Leinen los – Gemeinsam verantwortlich für ein gesundes Hamburg!“ erfolgreiche Ansätze in den verschiedenen Handlungsfeldern zu identifizieren und Bilanz zu ziehen. Auf diesen Ergebnissen aufbauend werden Anfang Dezember 2016 Empfehlungen für Ziele und Handlungsschwerpunkte für die Umsetzung der Landesrahmenvereinbarung erarbeitet. Über alle Handlungsfelder hinweg wird übergreifend Konsens hergestellt, unter anderem in der Forderung nach mehr Transparenz und Vernetzung.


Beispiele für Weiterentwicklungsimpulse aus der Expert*innenrunde „Gesund alt werden in Hamburg!“:

  • Vorbereitungskurse auf den Ruhestand
  • Projekt „Raus aus dem Haus“ auch in weiteren Quartieren
  • Mehrgenerationenprojekte oder Wohnprojekte für das Miteinander z.B. „LeNa – Lebendige Nachbarschaft“
  • Multiplikator*innen nutzen, z.B. Hausärzt*innen/Apotheken
  • Präventiver Hausbesuch
  • Nachbarschaftshilfen, Begleitdienste und Bringdienste (wie Bücherlots*innen, Einkäufe etc.)
  • Mach mit – bleib fit!
  • Vernetzung mit Pflegestützpunkten

Link zur Kongressdokumentation

2017
Gemeinsam psychosoziale
Gesundheit in der
Stadt stärken!
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Gemeinsam psychosoziale Gesundheit in der Stadt stärken!

Am 28. September 2017 tagt zum sechsten Mal der Kongress Pakt für Prävention. Über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich zum Thema „Gemeinsam psychosoziale Gesundheit in der Stadt stärken!“ In verschiedenen Formaten werden Empfehlungen entwickelt. Für die sozialräumliche psychosoziale Gesundheitsförderung wird auf die Notwendigkeit der frühzeitigen Einbeziehung der Stadtentwicklung hingewiesen und in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Grün-, Blau- und Freiflächen sowie sicheren Radwegen betont.


Was u.a. wichtig war:

  • Sozialräumlich orientiertes Vorgehen
  • Begegnungsorte im Stadtteil als Orte der Gesundheitsförderung
  • Aufbau von Gesundheitsförderungs- und Präventionsketten
  • Stärkung der Beteiligung und der Peer-Ansätze
  • Förderung von Koordination, Austausch und Vernetzung in den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation
  • Beratung und Begleitung von Schul- und Kitapersonal beim Erkennen und Einordnen von psychischen Auffälligkeiten von Kindern
  • Qualifizierungs- und Beratungsangebote für Fachkräfte
  • Inklusive Gesundheitsförderung – für und mit Menschen mit Behinderungen

Link zur Kongressdokumentation

2018
„Psychosoziale Gesundheit
gemeinsam in Hamburg
fördern – Fokus Finanzierung“
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„Psychosoziale Gesundheit gemeinsam in Hamburg fördern – Fokus Finanzierung“

Am 27. September 2018 tagt zum siebten Mal der Kongress Pakt für Prävention. Über 130 Teilnehmer*innen diskutieren zum Thema „Psychosoziale Gesundheit gemeinsam in Hamburg fördern – Fokus Finanzierung“. Mit dem Thema Finanzierungsarchitektur wird eine Empfehlung aus dem letzten Kongress aufgegriffen.


Ergebnisse:

  • Befähigung der verschiedenen Träger zu neuen Abrechnungsformen nach Sozialgesetzbuch
  • Modell der Trägerbudgets am Beispiel der Hamburger Eingliederungshilfe
  • Arbeit an den Schnittstellen durch Koordination
  • Gewinnung weiterer Partner für Kooperation und Vernetzung
  • Bedeutung der Weiterentwicklung von trägerübergreifenden Gemeinschaftsprojekten und
  • sektorübergreifende Quartierszentren

Link zur Kongressdokumentation

2019
Stärkung der psychosozialen
Gesundheit und der
Vernetzung im Sozialraum –
insbesondere in Kleinst-,
Klein und Mittelbetrieben
(KMU)
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Stärkung der psychosozialen Gesundheit und der Vernetzung im Sozialraum – insbesondere in Kleinst-, Klein und Mittelbetrieben (KMU)

Mit 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmern findet der Kongress des Paktes für Prävention „Gesundheitsförderung im Betrieb – Fokus: Stärkung der psychosozialen Gesundheit und der Vernetzung im Sozialraum“ am 12. September 2019 großen Zulauf. Die Podiumsdiskussion und anschließenden Workshops machen die Vielfalt der Angebote sowie die Notwendigkeit geeigneter Zugänge und die Bedeutung des koordinierten Vorgehens der verschiedenen Akteure deutlich.


Ausgewählte Ansatzpunkte und Empfehlungen:

  • Türöffner für die Zusammenarbeit mit KMU: Unterstützungsangebote für die Gefährdungsbeurteilung
  • Verknüpfung von digitaler und persönlichen Ansprache und Beratung in KMU zentral
  • Potenzial von Präventionsallianzen (z.B. Betriebsnachbarschaften)
  • Betriebskultur, insbesondere Führungsverhalten, Selbstfürsorge und Gestaltungsspielräume
  • Gute Praxis sichtbar machen und damit neue Potenziale wecken (Hamburger Gesundheitspreis HGP)
  • Notwendigkeit von Koordination sowie Lots*innenrollen und -aufgaben, verknüpft mit digitalen Angeboten

Zusammenfassend empfiehlt der PfP zwei Ansatzpunkte:

  • Stärkung der Zugänge durch Koordination (Lots*innen)
  • „Schnittstellenmanagement“ auf struktureller Ebene: Arbeitsschutz/Betriebliches Gesundheitsmanagement/Betriebliche Gesundheitsförderung

Link zur Kongressdokumentation

Link zu der Empfehlung

2020
Jubiläum unter
Pandemie-Bedingungen
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Jubiläum unter Pandemie-Bedingungen

Aufgrund der Corona-Pandemie kann der Kongress des Paktes für Prävention 2020 nicht wie gewohnt stattfinden. Unter dem Titel „Corona-Erfahrungen in der Gesundheitsförderung: Was lernen wir für ein gesundes und resilientes Hamburg?“ wird stattdessen für den 30. September 2020 zum ersten Digitalworkshop des Paktes eingeladen. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Erfahrungen die Akteure der Gesundheitsförderung bisher in der Pandemiezeit gemacht haben. Was war wichtig? Was hat funktioniert, was funktioniert nicht? Was gibt uns Impulse für die Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung? Die Veranstaltung zieht eine erste Zwischenbilanz, die auch dazu dient, den Kongress zum Thema Resilienz im kommenden Jahr vorzubereiten.


Link zur Einladung

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