3 Fragen für alle,
die mehr für Gesundheit und Klima tun wollen
Ein Ergebnis des Pakt für Prävention 2023 „Gemeinsam für Klimaanpassung und Klimaschutz eintreten“
Was ist das Ziel?
Soziale und gesundheitsfördernde Einrichtungen und Projekte können mit diesen drei Fragen Ansatzpunkte identifizieren, konkrete Schritte in im Kontext Klima und Gesundheit zu planen, umsetzen, in Abständen bewerten und neue Schritte formulieren.
Wohlergehen und Klima hängen eng zusammen. Es gibt verschiedene Ebenen, auf denen Einrichtungen und Projekte im Kontext Klima und Gesundheit ("Klimagesundheit") tätig sein können:
- Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, zum Beispiel im Umgang mit Hitzetage
-
Maßnahmen des Klimaschutzes, zum Beispiel das Ausschalten der Steckerleisten nach der Arbeitszeit, tragen zur Begrenzung der Erderwärmung bei.
-
Maßnahmen, die gut für das Klima und gut für unsere Gesundheit sind. Ein Beispiel hierfür ist pflanzenbasierte Ernährung. Sie hat positive Auswirkungen auf Gesundheit, trägt zur Begrenzung der Erderwärmung bei und wirkt sich damit doppelt gut auf unsere Gesundheit aus (co-benefit). Mehr Beispiele gibt es auf diesem Poster: www.klimawandel-gesundheit.de/planetary-health/co-benefits/
Es geht nicht darum, auf einmal alles zu bearbeiten und umzusetzen, sondern sich in die Richtung zu mehr "Klimagesundheit" zu bewegen. Dieser Prozess ist für alle Einrichtungen und Projekte verschieden.
1. Wie wird Wissen zu Klimagesundheit in unserer Einrichtung / unserem Projekt erworben?
In unserer Einrichtung / unserem Projekt beschäftigen wir uns mit Klimagesundheit, daher ...
1.1 ... haben wir bereits Wissen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels erworben, nämlich ...
1.2 ... haben wir bereits Wissen zum Thema Klimaschutz in Einrichtungen und Projekten erworben, nämlich:
1.3 ... haben wir bereits Wissen zu Maßnahmen erworben, die gut für das Klima und doppelt gut für die Gesundheit sind (co-benefit Maßnahmen), nämlich:
und / oder
1.4 ... wollen wir unser Wissen in diesem Zusammenhang erweitern, nämlich:
- auf Webseiten informieren:
KLUG (Deutsche Allianz für Klima und Gesundheit )
Co-Benefit Maßnahmen
Informationen zum Thema Hitzeschutz
Informationsmaterialien: Klima | Mensch | Gesundheit
- Veranstaltungen besuchen:
Veranstaltungen von KLUG - Veranstaltungen vom Zentrum für Klimaanpassung
2. Welche Maßnahmen werden in unserer Einrichtung / unserem Projekt geplant und umgesetzt?
Wir bewegen das Thema Klimaanpassung, daher ...
2.1. ... setzen wir folgende Maßnahmen zur Klimaanpassung um:
2.2 ... haben wir folgende Maßnahmen geplant:
Wir bewegen das Thema Klimaschutz in unserer Einrichtung / unserem Projekt, daher ...
2.3 ... setzen wir folgende Maßnahmen zum Klimaschutz um:
2.4 ... haben wir folgende Maßnahmen geplant: ...
Wir bewegen Ansätze, die gut für das Klima und doppelt gut für die Gesundheit (co-benefit) sind, daher
2.5 ... setzen wir folgende Maßnahmen um, die gut für das Klima und doppelt gut für die Gesundheit sind:
2.6 ... haben wir folgende Maßnahmen geplant:
Beispiele für konkretes Handeln:
- Leitfäden für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement
- Leitfaden: Umweltverträgliche Beschaffung
- Tool zur Planung, Durchführung und Evaluation von Maßnahmen: KlimA-Lok
- Kauf saisonaler und regionaler Produkte
- Verzicht auf Wasser aus Flaschen
- Hitzeschutz: eigene Abläufe entwickeln, zuständige Personen definieren und intern Informationen verbreiten: Eigenschutz für Beschäftigte und
Kommunikationskonzept für gesundheitlichen Hitzeschutz umsetzen - (garten) bauliche Vorsorge und Beschattung planen
3. Wie wird Wissen und wie werden eigene Maßnahmen kommuniziert und andere zum Handeln motiviert?
Da wir uns mit Klimagesundheit beschäftigen und mehr bewegen möchten, geben wir Wissen und konkrete Maßnahmen weiter:
_zu Klimaanpassung,
_zu Klimaschutz
_zu Maßnahmen, die gut für das Klima und doppelt gut für die Gesundheit sind
Das Kommunizieren konkreter und umsetzbarer Schritte kann andere dazu motivieren, diese Impulse in ihr Handeln umzusetzen und wiederum andere dazu zu bewegen, ebenfalls etwas für mehr Klimagesundheit zu tun. Es werden dafür eine positive Sprache genutzt und positive Ansätze betont.
3.1 Wir haben bereits diese Informationen und konkrete Maßnahmen kommuniziert und gehen dabei folgendermaßen vor:
3.2 Wir planen, diese Informationen und konkrete Maßnahmen zu kommunizieren und gehen dabei folgendermaßen (auf Webseite, auf Netzwerktreffen...) vor:
Beispiele für "Wissen verbreiten":
Das Projekt oder die Einrichtung
- informiert über die Gesundheitsrisiken hoher Lufttemperaturen für Bevölkerungsgruppen wie ältere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen Gut durch die Sommerhitze (ab 65 Jahren) und weitere Risikogruppen wie z.B. wohnungslose Menschen: https://hitzeservice.de/kommunikationskonzept/
- verbreitet die Karte der Kühlen Ort in Hamburg.
- leitet Links zu Checklisten und Faltblättern weiter.
- verbreitet Informationskarten für Klimaschutz in leichter Sprache.
-
informiert zu Co-Benefit Maßnahmen im Zusammenhang zu klimafreundlicher Ernährung (u.a. senkt klimafreundliche Ernährung das Darmkrebs- und Herzinfarktrisiko und spart gleichzeitig Treibhausgase und Wasser ein.) und hängt ein Plakat zu Co -Benefit auf.
-
informiert zu Co-Benefit Maßnahmen im Zusammenhang mit aktiven Fortbewegungsformen (u.a. senkt aktive Mobilität das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes, stärkt die psychische Gesundheit und verringert gleichzeitig Treibhausgase und Luftverschmutzung ...).
Beispiele für "eigene Maßnahmen nach außen kommunizieren"
Das Projekt oder die Einrichtung macht auf der Webseite, in den sozialen Medien oder auf Netzwerktreffen sichtbar,
- welche eigenen Maßnahmen der Beschattung umgesetzt wurden.
- an welcher Stelle das Projekt oder die Einrichtung CO2 einspart.
Inspiration und Handwerkszeig für die Kommunikation:
Bundesweit
- Abschlussbericht Projekt Klimagesunde Settingprävention mit Handlungsempfehlungen ab S. 63
- GKV Leitfaden Prävention
- Gute Praxis im Kontext Klima und Gesundheit
- Hintergrundpapier Wandel mit Hand + Fuß von Germanwatch
- National Präventionskonferenz
- Sachstandbericht Klima und Gesundheit des Robert Koch-Instituts
-
Publikation: Yannick Liedholz: Berührungspunkte von Sozialer Arbeit und Klimawandel. Perspektiven und Handlungsspielräume.
Hamburg
- Klimaanpassungsstrategie Hamburg
- Der Hamburger Klimaplan
- Von ÖKOPROFIT Hamburg lernen
- Stadtklimaanalyse Hamburg
- Starkregengefahrenkarte Hamburg
- https://www.risa-hamburg.de/ (u.a. zu Entsiegelung und Begrünung)
- Gemeinsam mit anderen Akteur:innen in Hamburg handeln: Die Standortanalyse
Gut zu wissen!
Was genau ist mit sozialen und gesundheitsfördernden Einrichtungen und Projekten gemeint? Es geht um Einrichtungen und Projekte, in denen Menschen sich begegnen, gemeinsam lernen, in Bewegung kommen, beraten und unterstützt werden. Beispiele hierfür sind Kinder - und Familienzentren, Quartiershäuser, Beratungsstellen. Die Fragen eignen sich insbesondere für Einrichtungen und Projekte, die sich grade auf den Weg zu mehr Klimagesundheit machen.
Wer auf der Suche nach Förderung ist, hier geht es zur Übersicht: Programme und Fördermöglichkeiten der Gesundheitsförderung und Prävention in Hamburg
Dieses Instrument ist aus dem Kongress 2023 des Paktes für Prävention entstanden. Wir entwickeln diese Instrument weiter und freuen uns über Ihre Anregungen: claudia.duwe@hag-gesundheit.de.