Resilienzförderung in der Netzwerkarbeit
Teil der Workshopreihe „Gut Netzwerken in Hamburger Stadtteilen"
Netzwerkarbeit ist anspruchsvoll und bereichernd. Sie verbindet Akteur:innen und Strukturen und ist ein elementarer Bestandteil beim Aufbau integrierter kommunaler Strategien in der Gesundheitsförderung oder in der Arbeit mit regionalen Pflege- und Demenz-Netzwerken.
Netzwerkarbeit ist dabei nie ein Zweck an sich, es geht immer darum, Menschen mit schwierigen oder benachteiligten Lebensbedingungen sowie ihren An- und Zugehörigen Angebote zugänglich zu machen. Dazu müssen diese unterschiedliche Bedarfe berücksichtigen, individuelle, familiäre und soziale Eigenressourcen stärken sowie Chancengleichheit fördern. Wenn engagierte Akteur:innen sich ressort- und handlungsfeldübergreifend vernetzen, kann ein langfristiges, umfassendes und tragfähiges Netz von Unterstützung, Beratung, Begleitung und Pflege unter Beteiligung derjenigen entstehen, die unmittelbar betroffen sind.
Damit Ihnen diese anspruchsvolle Aufgabe gut gelingt, bietet diese Workshopreihe praktisches Handwerkszeug sowie Raum für kollegialen Austausch und Reflexion. Thematischer Schwerpunkt an diesem Termin ist: Resilienzförderung in der Netzwerkarbeit.
Die Workshopreihe ist ein Angebot der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg in Kooperation mit der Netzwerkförderung im Rahmen der Fachstelle Leben mit Demenz Hamburg und dem Pakt für Prävention.
Programm
Die Arbeit in sozialen und gemeinnützigen Berufen ist für die darin wirkenden Akteur:innen häufig emotional belastend. Meist finden sich hier Menschen, die ein hohes Engagement sowie eine hohe Bereitschaft, zum Dienste der Gemeinschaft zu arbeiten, mitbringen und unter herausfordernden Bedingungen und mit eingeschränkten Ressourcen versuchen, das Bestmögliche für Ihre Adressat:innen zu erreichen. Neben der Gefahr der interessierten Selbstgefährdung (für die Ideale über die eigenen Belastungsgrenzen zu gehen) sind diese Akteur:innen immer wieder (auch stark) emotional belastenden Situationen ausgesetzt und müssen sich gut regulieren können.
Zu einer guten Resilienz gehört daher nicht nur eine gesunde Selbstfürsorge und Stressprävention sondern auch die Fähigkeit, sich in akuten Belastungssituationen effektiv regulieren und beruhigen zu können, um handlungsfähig zu bleiben. Dabei geht es beispielsweise um den Umgang mit Überforderung und Ohnmacht im Angesicht einer ständigen Ressourcenknappheit oder um konflikthafte Auseinandersetzungen mit anderen beteiligten Akteur:innen oder Kooperationspartner:innen.
Darüber hinaus führt die aktuelle Arbeitskultur (z. B. ständige Erreichbarkeit, Online-Meeting-Kultur) zu einer Entgrenzung von Lebensbereichen und der Erschwerung von gesundheitsschützenden Rahmensetzungen (z. B. durch Home-Office, flexible Arbeitszeiten und hohe Meeting-Dichte).
Der Stress steigt durch verschiedene Faktoren und die Akteur:innen müssen sich stärker selbst emotional regulieren und abgrenzen können.
Dies ist umso herausfordernder, da viele Menschen stark leistungsbezogen geprägt sind (z. B. "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, "Wenn es nicht blutet, dann ist es auch nichts“).
Wenn Menschen diese eigenen Prägungen und Glaubenssätze nicht (er)kennen, so geben sie diese (oft auch unbewusst) an andere weiter (z. B. durch die Vorbildfunktion).
Daher ist es für Akteur:innen in der Netzwerkarbeit besonders wichtig, sich selbst gut regulieren (und beruhigen) zu können, um langfristig ihre eigene Gesundheit und Handlungsfähigkeit zu erhalten. Denn nur wer sich selbst regulieren kann, ist auch handlungsfähig!
Der Workshop führt die Teilnehmenden systematisch an eine achtsame Selbstführung heran und vermittelt sowohl Hintergrundwissen als auch praktische Interventionen zur eigenen Stressregulation. Die zu vermittelnden Inhalte werden während eines Workshops auf die Beispiele und Bedürfnisse der Kursteilnehmer:innen übertragen und angewandt.
Referentin:
Dr. Alice E. Buxton ist Diplom-Psychologin und psychologische Psychotherapeutin. Sie hat langjährige Erfahrung in der Psychotherapie, der Personalentwicklung sowie der Beratung und dem Coaching. Seit Anfang 2019 ist sie in eigener psychotherapeutischer Privatpraxis tätig mit dem Schwerpunkt der Behandlung und Beratung bei Burnout, Stress und berufsbedingter Erschöpfung und Depression.
Kosten
Teilnahmegebühr
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Teilnahmebedingungen
Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis einschließlich 28. November 2024 (Anmeldeschluss) an.
Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie die Teilnahmebedingungen. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine E-Mail, um Ihre Teilnahme zu bestätigen. Bevor Sie den Link nicht bestätigt haben, sind Sie noch nicht angemeldet.
Rechtliche Hinweise
Hier finden Sie die allgemeinen rechtlichen Teilnahmebedingungen zur Teilnahme an der Veranstaltung.
Veranstalter:in
Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg in Kooperation mit der Netzwerkförderung im Rahmen der Fachstelle Leben mit Demenz Hamburg und dem Pakt für Prävention
Hammerbrookstraße 73
20097 Hamburg
040 288 03 64-72
veranstaltungen@hag-gesundheit.de
https://www.hag-gesundheit.de/arbeitsfelder/gesund-aufwachsen/austauschzeiten
Veranstaltungsort
Rudolf Steiner Haus
Mittelweg 11-12
20148 Hamburg
https://www.hag-gesundheit.de