Landesrahmenvereinbarung: Umsetzung des Präventionsgesetzes
Unterschiedliche Akteure engagieren sich sektorenübergreifend für Gesundheitsförderung und Prävention in Hamburg.

Geschäftsstelle zur Umsetzung der Landesrahmenvereinbarung
Wir unterstützen das Koordinierungsgremium bei der Umsetzung der Landesrahmenvereinbarung (LRV) Hamburg. Dafür beraten wir lokale und bezirkliche Akteure sektorenübergreifend und vernetzen kommunale Initiativen politikfeldübergreifend. Interessierte, die ein trägerüber- greifendes Vorhaben im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention auf den Weg bringen möchten, können sich an die Geschäftsstelle LRV wenden.
Wir beraten und begleiten Sie bei der Konzeptentwicklung
Mehr Informationen finden Sie in unserem Flyer "Gut beraten: Von der Idee zur Projektentwicklung", den Sie als PDF-Datei herunterladen können.
Sprechstunden
Einmal im Monat bieten wir zwischen 12:00 und 14:00 Uhr eine digitale Sprechstunde an. Zur Anmeldung schreiben Sie uns einfach eine Mail (Kontaktdaten rechts). Das Angebot ist kostenlos.
Aktuelle Termine
- 22. Mai 2023
- 19. Juni 2023
- 17. Juli 2023
- 28. August 2023
- 18. September 2023
- 16. Oktober 2023
- 20. November 2023
- 11.12
Ein Beratungsangebot der Geschäftsstelle zur Umsetzung der Landesrahmenvereinbarung (GS LRV) und der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hamburg.
Erklärfilm
hamburg gemeinsam für prävention
Gesundheit in der Stadt "hamburg gemeinsam für prävention“ ist ein Erklärfilm der Geschäftsstelle zur Umsetzung der Landesrahmenvereinbarung GS LRV) und der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg (KGC). Er beschreibt in einfacher Sprache den Zusammenhang zwischen Gesundheit und sozialer Lage. Und er macht auf die Beratung der GS LRV und der KGC zu Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention aufmerksam .
- Gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen sollen in Lebenswelten – wie Kitas, Schulen, Senior:inneneinrichtungen, Pflegeeinrichtungen, öffentliche Räume oder Betriebe/Branchen – angeboten und organisiert werden.
- Regionale Aktivitäten sollen, ggf. mit unterstützenden Maßnahmen, zu einer Gesamtstrategie für ganz Hamburg ergänzt werden. Örtliche bzw. überörtliche Angebote und Koordinierungsstrukturen sollen jeweils eingebunden werden.
Video: Gesundheit in der Stadt "hamburg gemeinsam für prävention“
Seit September 2016 stehen in Hamburg die „Leitplanken“ für die Umsetzung gemeinsamer Präventionsprojekte fest.
Mit der Landesrahmenvereinbarung (LRV) haben sich die Unterzeichner auf die Handlungsfelder „Gesund aufwachsen“, „Gesund leben und arbeiten“ und „Gesund alt werden“ verständigt.
Ziele
Im Fokus der LRV steht die Stärkung der kommunalen Gesundheits- förderung. Entsprechende Maßnahmen sollen in regionalen Schwerpunktgebieten umgesetzt werden. Gesundheitsfördernde und präventive Aktivitäten werden im Sinne integrierter kommunaler Handlungsstrategien (Gesundheitsförderungs-und Präventionsketten) entwickelt. Bestehende und erfolgversprechende Aktivitäten, Programmen und Strukturen werden miteinander vernetzt.
Das für die nächsten Jahre für Hamburg definierte Gesundheitsförderungs- und Präventionsziel für gemeinsame Projekte ist die Verbesserung der psychosozialen Gesundheit in jedem Lebensalter. Dieses primäre Ziel kann beispielsweise mit Zielsetzungen im Bereich gesunder Ernährung oder gesundheitsfördernder Bewegung kombiniert werden.
- Gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen sollen in Lebenswelten – wie Kitas, Schulen, Senior*inneneinrichtungen, Pflegeeinrichtungen, öffentliche Räume oder Betriebe/Branchen – angeboten und organisiert werden.
- Regionale Aktivitäten sollen, ggf. mit unterstützenden Maßnahmen, zu einer Gesamtstrategie für ganz Hamburg ergänzt werden. Örtliche bzw. überörtliche Angebote und Koordinierungsstrukturen sollen jeweils eingebunden werden.
Vorgehensweise
Damit unterstützungsbedürftige Menschen (vulnerable Zielgruppen) niedrigschwellig erreicht werden, sollen schwerpunktmäßig in sogenannten benachteiligten Regionen (Stadtteilen) gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen durchgeführt werden.
Unter anderem aus Daten der Gesundheitsberichterstattung und der Sozialen Stadtteilentwicklung lassen sich zunächst drei Schwerpunktregionen begründen, in denen Projekte und Aktivitäten vorrangig umgesetzt werden sollen:
- „Süd“ mit den Gebieten: Neugraben/Fischbek, Hausbruch, Harburg, Wilstorf
- „Mitte/Ost“ mit den Gebieten: Billbrook, Billstedt, Hammerbrook, Horn, Jenfeld, Rothenburgsort, Veddel
- „Nord/West“ mit den Gebieten: Lurup/Osdorfer Born, Eidelstedt, Lokstedt, Schnelsen
Thematische Schwerpunkte
Das Koordinierungsgremium hat folgende Empfehlungen ausgesprochen:
- 2017 Aktivitäten zum Aufbau einer Integrierten Kommunalen Gesundheitsförderungsstrategie in der Region Nord/West: Dazu wurde von der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) ein beteiligungsorientierter Prozess für die Stadtteile/Gebiete Lurup und Osdorfer Born angeregt.
- 2018 Schwerpunktthema Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen: Im August 2019 hat dazu ein hamburgweiter Fachtag „Neue Chancen der Gesundheitsförderung“ stattgefunden.
- 2019 Ausbau von regional und kleinräumig bestehenden Ansprechstrukturen für Gesundheitsförderung: Der Aufbau weiterer und neuer Standorte für „Lokale Vernetzungsstellen Prävention“ soll bis Ende 2020 erfolgen.
Fachtag 2019
Beim Fachtag am 28. August 2019 informierten die Beteiligten der LRV Hamburg über „Neue Chancen der Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen“.
Downloads
Weiterführende Links
Veröffentlichungen (Auswahl)
- StadtpunkteThema (Ausgabe 2/2017) „Die Umsetzung des Präventionsgesetzes im Land Hamburg“ – (Die Umsetzung des Präventionsgesetzes-STP-2-2017_S.9-10)
- StadtpunkteThema (Ausgabe 2/2018) „Die Entwicklung von integrierten kommunalen Strategien in Hamburg“ – (Die Entwicklung von integrierten...-STP-2-2018)
- Kongress Armut und Gesundheit 20./21.03.2018 „Die Umsetzung der Landesrahmenvereinbarung zum PrävG im Land Hamburg“ – (Armut und Gesundheit 2018_bhoeldke)
- Kongress Armut und Gesundheit 14./15.03.2019 „Unterstützungsstrukturen in den Bundesländern für die Arbeit vor Ort – Die Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit"
- Thementisch 1: „Unterstützung durch die Landesrahmenvereinbarungen zur Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie: Erfolgsfaktoren und Wirkungen“ (Kongress Armut und Gesundheit 14.15.03.19)
Mit dem Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (PrävG) sind gesetzliche Kranken- und Pflegekassen, die Berufsgenossen- schaften und Unfallkassen sowie die Träger der gesetzlichen Renten- versicherung verpflichtet, gemeinsam mit dem Bundesland bzw. der Kommune im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention zusammenzuarbeiten.
Die Grundsätze für die Zusammenarbeit des Landes Hamburg mit den Sozialversicherungsträgern bei gemeinsamen Präventionsprojekten in den nicht-betrieblichen Settings (NBS), in der betrieblichen Gesundheits- förderung (BGF) und der Prävention in der (teil-)stationären Pflege sind 2016 gemeinsam vertraglich in der Landesrahmenvereinbarung Hamburg (LRV Hamburg) – niedergelegt worden.
Bewährte Hamburger Strukturen, wie der „Pakt für Prävention“, die „Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.“ (HAG) und die „ArbeitsschutzPartnerschaft – Hamburger Bündnis für eine gesunde und sichere Arbeitswelt“ sind in die Landesrahmenvereinbarung einbezogen.
Das Koordinierungsgremium LRV Hamburg
Im Koordinierungsgremium beraten und beschließen die Vertreter:innen der beteiligten Sozialversicherungsträger und des Landes Hamburg (Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration/Sozialbehörde) Projektvorhaben, die sie gemeinsam voranbringen wollen. Die Agentur für Arbeit und der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) sind im Gremium vertreten. Basis für Entscheidungen sind die Empfehlungen des Strategieforums.
Die Federführung des Koordinierungsgremiums wechselt turnusmäßig alle zwei Jahre und liegt aktuell beim Verband der Ersatzkassen (vdek) in Hamburg.
Weiterführende Links
- Die Nationale Präventionskonferenz (NPK) wird von den Spitzen- organisationen der gesetzlichen Sozial- versicherungen getragen. Sie tagt jährlich, entwickelt und schreibt die Nationale Präventionsstrategie fort und beschließt bundesweit gültige Rahmenempfehlungen (Bundesrahmenempfehlungen – BRE).
- Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.
- Der Pakt für Prävention kooperiert mit den Organisationen der Landesrahmenvereinbarung. Er gibt Empfehlungen für die Umsetzung und identifiziert Beispiele guter Praxis.
- Die Geschäftsstelle Landesrahmenvereinbarung ist organisatorisch in die Aktivitäten der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hamburg (KGC) eingebunden. Ihr Schwerpunkt liegt in der Begleitung zur Entwicklung von integrierten kommunalen Strategien.
-
Über die Förderanträge für trägerübergreifende Gemeinschaftsprojekte entscheidet das Koordinierungsgremium . Diese Projekte sind förderfähig, wenn sie den Vorgaben des Leitfaden Prävention der gesetzlichen Krankenkassen und anderen gesetzlichen Grundlagen entsprechen. Die Geschäftsstelle LRV ist die zentrale Anlaufstelle für alle diese Vorhaben, die in Lebenswelten im Rahmen des Präventionsgesetzes auf den Weg gebracht werden sollen.
-
Das Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Hamburg informiert über dieFörderung von zielgruppenspezifischen Interventionen in der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention. Es berät Kommunen u.a. zu fachlich-inhaltlichen Fragen, sowie zu Fördervoraussetzungen und -kriterien.
Welche formalen Aspekte sind zu berücksichtigen?
Für alle Vorhaben gilt, dass Ausrichtung und Zielsetzung sowie Bedarf und Zielgruppe benannt werden. Konzeptionelle Grundlagen, Beispiele und Praxishilfen kommunal orientierter Primärprävention und Gesundheitsförderung bieten das „Gesunde Städte-Netzwerk“, das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ sowie der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit. Weitere Erläuterungen finden Sie beim GKV Spitzenverband „Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten“ und im Leitfaden „Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen“.
Vergessen Sie nicht, Ihre Kontaktdaten anzugeben (Ansprechpartner*in, Adresse, Telefon und E-Mail-Adresse). Bei mehreren Projektbeteiligten empfiehlt es sich, eine*n zentrale*n Ansprechpartner*in zu benennen.
Von einer Förderung grundsätzlich ausgeschlossen sind:
- Aktivitäten, die zu den Pflichtaufgaben anderer Akteure gehören
- isolierte, d.h. nicht in ein Gesamtkonzept eingebundene Maßnahmen externer Anbieter
- Forschungsprojekte/Screenings mit einem geringen Anteil an Interventionen
- Aktivitäten, die einseitig Werbezwecken für bestimmte Einrichtungen und deren Produkte dienen
- Kosten für Baumaßnahmen, Einrichtungsgegenstände, Mobiliar
- Angebote, die weltanschaulich nicht neutral sind sowie
- eine Regelfinanzierung von auf Dauer angelegten Stellen
Besonderheit: Betriebliche Gesundheitsförderung
Im Themenfeld betriebliche Gesundheitsförderung sind in der Landesrahmenvereinbarung insbesondere kleine Betriebe, aber auch Netzwerke und Verbände angesprochen. Betriebliche Gesundheits- förderung beruht auf einem systematischen und nachhaltigen Gestalten von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen (Verhältnisse) im Betrieb. Dabei besteht unter anderem das Ziel, die Beschäftigten zu gesundheitsförderlichem Verhalten zu befähigen. In die Landesrahmen-
vereinbarung ist die ArbeitsschutzPartnerschaft Hamburg einbezogen.
Die BGF-Koordinierungsstelle Hamburg unterstützt mit umfangreichen Informationen zum Thema betriebliche Gesundheitsförderung und kostenfreier Erstberatung.
Gemäß einer Vereinbarung des Koordinierungsgremiums LRV werden in Hamburg Vorhaben entwickelt, die gemeinsam von Kommune / Fachbehörde und Sozialversicherungsträgern finanziert und umgesetzt werden.
Entsprechend der Vorgaben der Landesrahmenvereinbarung werden gesundheitsfördernde und präventive Aktivitäten im Sinne integrierter kommunaler Strategien (IKS)/Präventionskette entwickelt.
Dem vom Strategieforum Hamburg definierten Gesundheitsförderungsziel „Stärkung der psychosozialen Gesundheit in jedem Lebensalter“ entsprechend, sollen – mit Hilfe einer systematischen Planung und der Koordination von bedarfsgerechten gesundheitsförderlichen Maßnahmen – alle Aktivitäten darauf ausgerichtet werden, ein umfassendes und tragfähiges Netzwerk zu entfalten, welches an bestehende Strukturen und Angebote anknüpft, erfolgversprechende neue Angebote generiert und den Akteuren ein abgestimmtes Handeln in einer Gesamtstrategie ermöglicht.
Landungsbrücke – Ich gehe meinen Weg
Mit dem Projekt „Landungsbrücke – Ich gehe meinen Weg“ unterstützt die HAG Fachkräfte darin, das seelische Wohlbefinden junger Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf zu fördern.
Der Übergang von der Schule in den Beruf spielt für junge Menschen eine entscheidende Rolle. Je nachdem, wie die mit einem Übergang verbundenen Herausforderungen bewältigt werden, kann dies positive oder negative Auswirkung auf die Gesundheit und die weitere Entwicklung haben. Das Projekt „Landungsbrücke – ich gehe meinen Weg“ verfolgt das Ziel, junge Menschen in dieser Lebensphase zu unterstützen und ihr seelisches Wohlbefinden zu fördern.
Das Projekt richtet sich an Fachkräfte, die mit jungen Menschen im Übergang Schule – Beruf zusammenarbeiten. Dies sind unter anderem Fachkräfte aus berufsbildenden Schulen, aus Betrieben oder der Jugendhilfe.
Hier geht es zur Pressemitteilung.
Gesund in Eimsbüttel
Lokale Vernetzungsstelle für Gesundheitsförderung „Gesund in Eimsbüttel“: Quartiersbezogene Präventionsketten in Eidelstedt, Schnelsen-Süd und in der Lenzsiedlung
Laufzeit: August 2018 bis Juli 2021
Dieses Projekt beruht auf einer Kooperationsvereinbarung zwischen den gesetzlichen Krankenkassen, dem Bezirksamt Eimsbüttel, der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) sowie der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung. Inhalt dieser Vereinbarung ist die gemeinsame Förderung, Koordination und Umsetzung des Projektes.
In diesem Rahmen werden quartiersbezogene Präventionsketten in Eidelstedt, Schnelsen-Süd und der Lenzsiedlung entwickelt. Hiermit soll zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche, Menschen im Erwerbsalter und für Senior*innen beigetragen werden.
Gesundheitsförderung und Prävention sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie nicht nur das persönliche Gesundheitsverhalten, sondern auch die Lebenswelt jeder/s Einzelnen nachhaltig verändern. Insofern unterstützen die beteiligten Kooperationspartner die Gestaltung gesunder Lebens- welten und die Entscheidung für eine gesundheitsförderliche Lebensweise der Zielgruppen.
Die geförderten Projekte berücksichtigen die Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Besonders hervorzuheben sind hier der Setting-Ansatz, Partizipation und Empowerment der Zielgruppen, eine niedrigschwellige Arbeitsweise und die systematische Arbeit mit Multiplikator*innen. Dabei verfolgt die Lokale Vernetzungsstelle Gesundheitsförderung und Prävention folgende Ziele:
- Aufbau und Weiterentwicklung von Strukturen der Gesundheitsförderung
- Ausbau von zielgruppen- und themenspezifischen Gesundheitsförderungsansätzen
- Stärkung von Multiplikatoren
Die gemeinsame Finanzierung aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen als Vorhaben der Landesrahmenvereinbarung wird finanziell flankiert durch ein Regionalbudget zur Umsetzung von Projekten, durch Mittel für Gesundheitsförderung aus der Rahmenzuweisung Gesundheit und durch Mittel aus dem Quartiersfonds bezirkliche Stadtteilarbeit.
Ansprechpartner:
Das Bezirksamt Eimsbüttel – insbesondere das Gesundheitsamt – übernimmt in eine koordinierende Funktion und ist in Fragen der Steuerung direkter Ansprechpartner. Die Johann Daniel Lawaetz-Stiftung ist für die Projektkoordination „Vor-Ort“ zuständig und verwaltet das Projektbudget.
LINK: Lawaetz-Stiftung
Mach mit – bleib fit!
Laufzeit: September 2018 bis Dezember 2021
Das in Hamburg etablierte Konzept „Mach mit – bleib fit!“ des Hamburger Sportbundes steht für Bewegungsförderung und soziale Teilhabe. Es richtet sich an Senior*innen, welche noch selbstständig im häuslichen Umfeld leben. Durch ein zielgruppenorientiertes Angebot im direkten Lebensumfeld soll zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit für Senior*innen beigetragen werden. Das Angebot berücksichtigt die Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung, hier vor allem: Partizipation, niedrigschwellige Arbeitsweise und Empowerment der Zielgruppe.
Die Umsetzung des Projektes „Mach mit – bleib fit!“ erfolgt als Angebot besonders für Senior*innen, deren soziale Situation eine Eigenbeteiligung an den Kosten nicht zulässt. Dazu wird „Mach mit – bleib fit!“ seit Herbst 2018 und noch bis Ende 2021 als Vorhaben der Landesrahmenvereinbarung aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen in Hamburg und der Sozialbehörde unterstützt.
Als Leistungserbringer sind die Stadtteilsportvereine tätig, deren Übungsleiter*innen mit der 2. Lizenzstufe für Prävention oder Rehabilitation den Anbieterqualifikationen des Leitfadens Prävention entsprechen.
Während der beiden Lockdowns bestärkte der Hamburger Sportbund die Übungsleiter*innen darin, weiterhin mit den Teilnehmer*innen in Kontakt zu bleiben und sie zu regelmäßiger Bewegung zu motivieren.
Dazu wurden Übungsmaterialien erstellt in Form von Leporellos (Zu Hause aktiv und Draußen aktiv) sowie Mitmachvideos unter dem Titel Fit im Alter – Zuhause aktiv.
(Stand: September 2021)
Ansprechperson:
Elisabeth Rahn, Hamburger Sportbund e.V. (HSB), Sportentwicklung / „Mach mit – bleib fit!“
LINK: Mach mit – bleib fit
Landungsbrücke 2 – Gestärkt in die Zukunft
Förderung des seelischen Wohlbefindens von jungen Menschen im Übergang Schule – Ausbildung/Beruf
Laufzeit: Mai 2019 bis April 2022
Junge Menschen im Übergang von der Schule in die Ausbildung bzw. den Beruf zu unterstützen und ihr seelisches Wohlbefinden zu stärken – das ist das Ziel von „Landungsbrücke 2“.
Das Projekt richtet sich an Fachkräfte der dualisierten Ausbildungsvorbereitung (AvDual) bzw. der dualisierten Ausbildungsvorbereitung für Migrant*innen (AvMDual). Seit dem Projektstart im Mai 2019 wurden drei Fortbildungsreihen umgesetzt, an denen insgesamt 13 der 23 berufsbildenden Schulen in Hamburg mit dem Bildungsangebot AvDual/AvM-Dual teilgenommen haben. Im Fokus der Fortbildungsreihe stehen die Vermittlung von Fachwissen sowie Handwerkszeug zur Förderung der psychosozialen Ressourcen und der Resilienz von Schüler*innen.
Im Anschluss an die Fortbildung setzen die Schulen eigene Praxisvorhaben um, wobei sie von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG e.V.) und bei Bedarf den Kooperationspartner*innen begleitet und unterstützt werden. Die Praxisvorhaben werden eigenständig ausgewählt. Im Fokus steht die Förderung des seelischen Wohlbefindens und die Verankerung des Themas in den jeweiligen Strukturen.
- Im bisherigen Projektverlauf führte eine Schule beispielsweise regelmäßige Achtsamkeitsübungen im Unterricht ein.
- In einer Schule gestalteten Schüler*innen einen Schulgarten, der von diesen selbstständig angelegt und gepflegt wird.
- Ein weiteres Praxisvorhaben ist die Entwicklung eines Resilienzbaukastens für Kolleg*innen. Dieser umfasst verschiedene Methoden und Materialien zu Themen wie Achtsamkeit und Resilienz.
Die Übertragung der Fortbildungsinhalte in die Praxis wird mit einem Methodentool unterstützt, welches während des Projektes erarbeitet worden ist. Die beteiligten Schulen finden darin verschiedene Materialien, Übungen, die dokumentierten Praxisvorhaben sowie eine Sammlung von Unterstützungsangeboten. Durch die regelmäßig stattfindenden Fachaustauschtreffen erhalten die Fachkräfte die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen.
„Landungsbrücke 2“ basiert auf einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration; der Bundesagentur für Arbeit; der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV), Landesverband Nordwest; den gesetzlichen Krankenkassen/-verbänden in Hamburg; dem Hamburger Institut für Berufliche Bildung; der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.; dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie der Unfallkasse Nord. finanziert. Zusätzlich unterstützen die o.a. Kooperationspartner*innen die Projektdurchführung mit Personalressourcen und Sachleistungen. Die HAG ist für die Koordination, Steuerung und Durchführung des Projekts zuständig.
Das Projekt wird durch das Institut „AGENON Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen mbH“ begleitend evaluiert.
(Stand: September 2021)
Ansprechperson:
Svenja Rostosky, Referentin für Gesundheitsförderung bei der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG).
Telefon: 040 288 03 64 16
E-Mail: svenja.rostosky@ hag-gesundheit.de

Geschützte Räume für gestresste Kinder
Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit von Kindern in vier Grund- und Stadtteilschulen in Lurup und am Osdorfer Born
Laufzeit: September 2019 bis Februar 2020
Mit dem Vorhaben werden in der Ganztagsbetreuungszeit am Nachmittag an vier Ganztagsschulen in Lurup und am Osdorfer Born (Bezirk Hamburg-Altona) niedrigschwellig resilienzfördernde Angebote wie bspw. soziale Gruppenarbeit realisiert.
Das Angebot adressiert Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren in belasteten Lebenslagen sowie deren Freunde und Mitschüler*innen, die sie entweder zum Angebot begleiten oder selbst daran teilnehmen. Hierdurch soll zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit von Kindern in Schulen in Lurup und Osdorfer Born beigetragen werden.
Ziele des Vorhabens
Verhaltensbezogene Ziele des Vorhabens:
- Die Kinder wissen um die Relevanz eines wertschätzenden Umgangs mit sich selbst und anderen Personen im privaten sowie schulischen Umfeld. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Kindern aus psychosozial belasteten Familien.
- Die beteiligten Kinder und alle, die durch die Situation der Kinder mitbelastet sind (Familie, Mitschüler*innen, Lehrer*innen), sind nachhaltig seelisch gestärkt und weniger durch Stress belastet.
- Die Kinder tolerieren und akzeptieren die individuellen Unterschiedlichkeiten anderer Personen und können sich diesen gegenüber angemessen verhalten.
- Die Kinder haben Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensprobleme überwunden und sind stabilisiert in folgenden Bereichen:
- emotionale und soziale Kompetenzen
- angemessene Selbstbehauptung
- Selbstwertstärkung und Ressourcenaktivierung
- Steigerung der Frustrationstoleranz
- Selbstreflexion und Selbstkontrolle
- Eigenverantwortlichkeit
- differenzierte soziale Wahrnehmung
Verhältnisbezogene Ziele des Vorhabens:
- Schul- und trägerübergreifende fachliche und kooperative Weiterentwicklung der Netzwerke in Lurup und am Osdorfer Born zur Verbesserung der Lebenssituation seelisch belasteter Kinder
- Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses von der Situation von Kindern aus belasteten Lebenslagen im Ganztagsschulalltag und Verbesserung der Rahmenbedingungen
- Die Kinder und Eltern sind im Sozialraum gut vernetzt und angebunden.
- Ein bedarfsgerechter Austausch mit Eltern und Lehrer*innen ist etabliert.
Das Projekt basiert auf einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Krankenkassen, dem Bezirksamt Altona und dem Lichtwark-Forum Lurup e.V. Es wird als Vorhaben der Landesrahmenvereinbarung Hamburg aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen finanziert.
(Stand: April 2020)
Ausblick
Zur Verstetigung wird das Projekt ab dem 1. März 2020 bis zum 31. Dezember 2022 über das GKV-Bündnis für Gesundheit finanziert. Eine Verlängerung wird angestrebt.
Ansprechperson:
Sabine Tengeler, Geschäftsstelle für Gesundheitsförderung Lurup (Lichtwark-Forum Lurup e.V.)
Betriebspartnerschaften Bergedorf
Gründung eines betrieblichen Gesundheitsnetzwerkes in Hamburg-Bergedorf
Laufzeit: Januar 2021 bis Dezember 2022
Ziel des Projektes ist die Gründung eines betrieblichen Gesundheitsnetzwerkes (Betriebspartnerschaften) zur Förderung der Gesundheit und zum Erhalt der Erwerbsfähigkeit von Beschäftigten sowie Inhaberinnen und Inhabern kleiner und mittlerer Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitenden im Hamburger Stadtbezirk Bergedorf.
Der innovative Ansatz dieses Projektes besteht im schrittweisen Aufbau einer bezirklichen Gesundheitsnetzwerkstruktur in Verbindung mit einer Koordination vor Ort. Durch regelmäßige Veranstaltungen sollen trägerübergreifend Unterstützungsangebote der Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung sowie des Amtes für Arbeitsschutz (u.a. Zugang zu Präventions- und Teilhabeleistungen) vermittelt werden. Das Beratungskonzept basiert auf der Nutzung von Gruppenformaten, in denen der Austausch untereinander und das Lernen voneinander im Mittelpunkt stehen. Ergänzt werden diese durch individuelle Beratungsmöglichkeiten zu Themen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Dabei soll die Frage beantwortet werden, an welche Institution(en) sich Betriebe mit ihren Fragen und Angelegenheiten zu den Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wenden können.
Die Beratung der Betriebe, spezifische Veranstaltungsangebote und der Aufbau eines Netzwerkes berücksichtigen die Kriterien guter Praxis des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und die der Gestaltung von Arbeitsbedingungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie. Besonders hervorzuheben sind die Ansätze Setting, Partizipation, niedrigschwellige Arbeitsweise, Multiplikatoren-Konzept und Empowerment.
Das Projekt basiert auf einer Kooperationsvereinbarung zwischen der BGF-Koordinierungsstelle Hamburg, der Deutschen Rentenversicherung Nord und Bund, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. Landesverband Nordwest sowie der Freien und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz.
Es wird als Vorhaben der Landesrahmenvereinbarung Hamburg aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen, der Deutschen Rentenversicherung Nord sowie der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz finanziert. Zusätzlich unterstützen die o.a. Kooperationspartner*innen die Projektdurchführung mit Personalressourcen und Sachleistungen. Der Verein Arbeit & Gesundheit e.V. ist für die Koordination des Projekts zuständig.
(Stand: September 2021)
Ansprechpersonen:
Jana Biemelt, Michael Gümbel, Brian Lucius
Kontaktbüro Betriebspartnerschaften Bergedorf (KBB)
Arbeit & Gesundheit e.V.
Schanzenstraße 75
20357 Hamburg
Telefon: 040 248 59 280
E-Mail: kbb@ arbeitundgesundheit.de
Zur Website
