ZuKiJu – Barrieren im Zugang zu Kinder- und Jugendlichenrehabilitation
Im Modellprojekt werden Familien rund um die Beantragung einer Kinder- und Jugendreha unterstützt.
Hintergrund
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von sichtbaren und unsichtbaren chronischen Erkrankungen betroffen. Dieses kann für die Betroffenen und ihre Angehörigen sehr belastend sein. Eine Möglichkeit der Unterstützung bietet die Kinder- und Jugendrehabilitation. Diese zielt darauf ab, Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen zu verbessern und die spätere Ausbildungs- und Erwerbsfähigkeit zu sichern. Die Möglichkeit der stationären Kinder- und Jugendrehabilitation ist sowohl bei Fachkräften als auch bei betroffenen Familien wenig bekannt und die Zugangsbarrieren sind hoch. Hier setzt "ZuKiJu - Barrieren im Zugang zu Kinder- und Jugendrehabilitation" an.
Maßnahmen
Das Modellvorhaben baut Reha-Hürden für Eltern in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ab. Dafür werden vier verschiedene Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um den Zugang und die Teilhabechancen der Betroffenen zu verbessern.
- Antragsformular
Ein vereinfachtes Antragsformular wird entwickelt und Familien leicht zugänglich gemacht.
- Beratungsangebote
An verschiedenen Orten in Hamburg und online werden Beratungs- und Informationsangebote zur Kinder- und Jugendreha angeboten. Die Angebote richten sich sowohl an Fachkräfte als auch an interessierte Eltern. Termine werden hier auf der Webseite veröffentlicht und in den jeweiligen Einrichtungen bekannt gegeben.
- Reha-Coaching
Eltern können bei speziell geschultem Personal ein Coaching in Anspruch nehmen, um beispielsweise Fragen zu klären oder Unterstützung bei der Antragstellung zu erhalten.
- Internetplattform
Auf einer Internetplattform werden relevante Informationen zur Kinder- und Jugendreha für Fachkräfte und betroffene Familien veröffentlicht. Auf dieser Seite erhält man Zugang zum verkürzten Antragsformular, Informationen und Anmeldemöglichkeiten zu Veranstaltungen, Beratungsangeboten und zum Coaching-Angebot.
Projektpartner:innen
Das Projekt wird umgesetzt von der Deutschen Rentenversicherung Nord, dem Ethno-Medizinischem Zentrum e.V. (EMZ), der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG) und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V. (LVGFSH). Das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Universität zu Lübeck evaluiert das Projekt.
Das Modellvorhaben ZuKiJu ist Teil des Bundesprogramms "Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro".